Mit einer Serie von Video-Porträts nimmt uns die Fernsehjournalistin Sibylle Tiessen mit auf die eine fesselnde Reise in eine Welt voller spannender Projekte, kultureller Vielfalt und authentischer Geschichten der Bewohnerinnen und Bewohner Mallorcas. Unterstützt von TUI, der TUI Care Foundation und dem renommierten Mallorca Magazin erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer mehr über die vielen Facetten der Insel.
Folge 4: Mallorcas Meisterbäcker traditioneller Rezepte
Es duftet nach frisch gebackenem Brot, auf der Ladentheke reihen sich zahlreiche typisch mallorquinische Köstlichkeiten aneinander: Ensaimadas mit würziger Sobrassada-Wurst und Aprikosen, Mandelkuchen, Schokoladencoulant oder die mallorquinische Gemüsepizza Coca de Trampó. Eine lange Menschenschlange bildet sich in der bunt gekachelten Bäckerei.
Wer die Traditionsbäckerei Fornet de la Soca in Palmas Innenstadt besucht, hat die Qual der Wahl. Hinter der Theke steht der Mallorquiner Tomeu Arbona und begrüßt seine Gäste mit einem herzlichen Lächeln. Gemeinsam mit seiner Frau María José Orero eröffnete der Mallorquiner 2010 als Weg aus der wirtschaftlichen Krise die Bäckerei Fornet de la Soca. Mittlerweile sind insgesamt 18 Mitarbeiter im Fornet de la Soca beschäftigt. Produktion und Verkauf werden dabei am selben Standort abgewickelt. Das Konzept hat Erfolg: In den vergangenen Jahren wurde Tomeu Arbona mehrmals ausgezeichnet, so zum Beispiel im Jahr 2019 als Bäcker des Jahres im Rahmen der Gastro-Tour „Ruta del Buen Pan” (Route des guten Brotes).
Alle Spezialitäten basieren auf traditionellen Rezepturen. „Einige habe ich von meiner Mutter und meinen Tanten, andere Rezepte stammen unter anderem aus historischen Aufzeichnungen aus Klöstern und handgeschriebenen Kochbüchern. Die mallorquinische Küche hat eine lange Tradition”, erklärt Bäcker Arbona. Anhand von alten Aufzeichnungen gelang es Tomeu Arbona schon fast vergessene Rezepturen wieder ins Leben zu rufen. Dabei setzt er seinen Fokus vor allem auf herzhaftes Gebäck. Neben der traditionellen Zubereitung legt er zudem großen Wert auf lokale Produkte.
Dass einige Rezepturen im Laufe der Jahre in Vergessenheit geraten sind, hänge mit dem Tourismus-Boom auf den Inseln zusammen, erklärt Tomeu Arbona. Bis in die 1970er-Jahre habe man mehr oder weniger dieselben Gerichte zubereitet. Alles, was aus dem Ausland kam, wurde eher kritisch betrachtet. Mit dem zunehmenden Tourismus habe sich dann aber auch die Gastronomie verändert. „Altbewährte Gerichte verschwanden von der Speisekarte und wurden durch internationale Speisen wie zum Beispiel Pizza, Hotdogs oder Burger ersetzt. Dabei muss man den internationalen Besuchern doch zeigen, was die mallorquinische Küche zu bieten hat”, erklärt Arbona und lacht.
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