Mit einer Serie von Video-Porträts nimmt uns die Fernsehjournalistin Sibylle Tiessen mit auf die eine fesselnde Reise in eine Welt voller spannender Projekte, kultureller Vielfalt und authentischer Geschichten der Bewohnerinnen und Bewohner Mallorcas. Unterstützt von TUI, der TUI Care Foundation und dem renommierten Mallorca Magazin erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer mehr über die vielen Facetten der Insel.
Folge 6: Kulturzentrum Casa Planas – hier belebt Marina Planas das fotografische Erbe Mallorcas
Wenn Künstlerin Marina Planas über das Fotoarchiv ihrer Familie spricht, dann hört man deutlich heraus, wie stolz sie auf das kulturelle Erbe ihres Großvaters ist. Der katalanische Fotograf Josep Planas i Montanyà hinterließ seiner Enkelin ein Vermächtnis: Rund drei Millionen Fotos und Negative sowie zirka 18.000 Postkarten lagern im Archiv des Kulturzentrums Casa Planas im Stadtteil Es Fortí in Palma. Dieses steht seit 2016 ganz in Obhut seiner Enkelin Marina Planas, Direktorin des kulturellen Forschungszentrums. Sie hat sich vor allem zur Aufgabe gemacht, die zahlreichen Fotografien und Negative zu dokumentieren und entsprechend zu bewahren. Denn das feuchte Klima auf Mallorca erschwert die sachgerechte Lagerung des antiken Fotomaterials.
Ihr Großvater hatte sein Fotoimperium bereits 1940 in Palma gegründet. „Er hatte damit großen Einfluss auf den Tourismus”, erklärt die junge Frau. Das belegen diverse Fotografien, die die unterschiedlichen und abwechslungsreichen Landschaften der Insel zeigen: Zu sehen sind verlassene Buchten, gut besuchte Strände, saftige Orangen- und Olivenplantagen bis hin zu Altstadtbildern aus Palma. „Mein Großvater kreierte auch die ersten Foto-Postkarten jener Zeit und führte die Farbfotografie auf den Balearen ein”, erklärt Planas. All das führte unter anderem dazu, dass die Baleareninsel bei ausländischen Bürgern immer größeres Interesse weckte. Im Laufe der Zeit wurde die Entwicklung der Insel auch auf den Fotografien sichtbar: Der Mallorca-Tourismus boomte, immer häufiger wurden ausländische Urlauber abgelichtet.
Heutzutage dient die Casa Planas jedoch nicht nur als Fotoarchiv. Im Laufe der Jahre hat sich ein Kulturzentrum mit 17 Künstlerateliers, einem Veranstaltungsraum, Coworking-Möglichkeiten und dem wichtigsten Fotoarchiv Europas, etabliert. Seit 2017 wird ein internationales Programm für künstlerische Forschungsaufenthalte gefördert, um das Fotoarchiv innovativ zu beleben. Dabei arbeitet die Casa Planas eng mit dem deutschen Goethe-Institut zusammen.
Mit den Projekten ihres Zentrums hofft Marina Planas das kulturelle Vermächtnis ihres Großvaters auch in Zukunft zu erhalten: „Wir werden alles dafür tun, um dieses wertvolle Erbe weiterhin zu schützen.”
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