Die TUI Deutschland GmbH lässt die ihr vor kurzem erstmals bekannt gewordene Weitergabe von Informationen der Raiffeisen-Tours RT-Reisen GmbH (rtk) an Wettbewerber umfassend prüfen.
Sollten sich die in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe bestätigen, dass rtk marktrelevante Informationen über die Geschäftstätigkeit von TUI an einen Wettbewerber weitergegeben hat, wäre dies ein grober Vertrauensbruch, für den die handelnden Personen zur Verantwortung gezogen werden müssten.
Es besteht der Verdacht, dass die rtk als unabhängige Reisebürokooperation missbraucht worden ist, um einem Wettbewerber Vorteile zu verschaffen. Die Beauftragung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer umfassenden wirtschaftlichen Prüfung entspricht uneingeschränkt dem Interesse der TUI als Minderheitsgesellschafter der rtk.
Darüber hinaus hat TUI als geschädigter Veranstalter eine Anwaltssozietät mit einer umfassenden rechtlichen, einschließlich strafrechtlichen, Prüfung beauftragt. Von den Ergebnissen dieser Prüfungen wird abhängen, welche strukturellen und personellen Konsequenzen TUI fordern bzw. ziehen wird. Schon jetzt ist davon auszugehen, dass es zu einer Trennung der rtk von dem im Wettbewerb befindlichen Veranstalter kommen muss.
Nicht nur ist TUI als Reiseveranstalter durch das mögliche Fehlverhalten der rtk geschädigt worden, auch im Interesse der Reisebüros wird sich TUI für eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge einsetzen und damit dem Vertrieb als verlässlicher Partner zur Verfügung stehen.