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Präsidium des Aufsichtsrates schlägt dem TUI Aufsichtsrat Nachfolge an der Konzernspitze vor
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Mit Finanzvorstand Sebastian Ebel soll ein erfahrener Tourismusmanager an die Spitze rücken, der vor Corona die Wachstumsfelder des Konzerns erfolgreich verantwortet hat
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Mathias Kiep soll Sebastian Ebel als Finanzvorstand folgen
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Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Aufsichtsrates der TUI AG: „Umbau, digitale Transformation und Rettung der TUI in der Corona-Krise sind bleibende Verdienste von Fritz Joussen. Die akute Krisen-Phase ist abgeschlossen. Mit Sebastian Ebel steht ein stark unternehmerisch geprägter CEO für den Neustart nach Corona bereit. Stärkung der Bilanz und profitables Wachstum sind sein Fokus.“
Der heutige Finanzvorstand Sebastian Ebel soll Vorstandsvorsitzender der TUI werden. Nach rund zehn Jahren an der Spitze übergibt Fritz Joussen Ende September sein Amt als Vorstandsvorsitzender des Tourismuskonzerns. Er übt ein Niederlegungsrecht aus, das im Zusammenhang mit den Auflagen der Corona- Stabilisierungsmaßnahmen eingeräumt wurde. Über seine Entscheidung hat er den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Dr. Dieter Zetsche, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns informiert. Das Präsidium des Aufsichtsrats wird dem Aufsichtsrat der TUI AG vorschlagen, Sebastian Ebel zum 1. Oktober 2022 zum Vorstandsvorsitzenden zu berufen. Das Präsidium des Aufsichtsrats schlägt dem Aufsichtsrat eine Bestelldauer von drei Jahren vor.
Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG: „Die existenzbedrohende Krise ist bewältigt. Wir starten jetzt in die nächste Phase. Sebastian Ebel soll neuer Vorstandsvorsitzender der TUI werden. Für den Neustart nach der Corona-Krise ist er eine exzellente Besetzung. Als Vorstand war Sebastian Ebel für viele Jahre für die strategischen Wachstumsbereiche Hotels, Kreuzfahrten und Aktivitäten zuständig und hat sie zu den ertragsstärksten Segmenten des Konzerns entwickelt. In den letzten Jahren habe ich eng mit ihm zusammengearbeitet und schätze seine Expertise und seine Verlässlichkeit sehr. Ich bin überzeugt, dass er die TUI zu neuen Erfolgen führen wird. Er ist extrem unternehmerisch und hat strategisch wie operativ einen klaren Anspruch an die Entwicklung der TUI. Er wird die Stärkung der Bilanz vorantreiben und hat klare Ambitionen bei Produkt, Service und profitablem Wachstum der Geschäftsfelder.
Der Aufsichtsrat bedauert die Entscheidung von Fritz Joussen – und auch ich persönlich bedauere sie. Fritz Joussen hat 2013 einen von der Zerschlagung bedrohten Konzern übernommen, ihn erfolgreich umgebaut und der TUI ihre heutige zukunftsfeste Gestalt gegeben. Dieser Wandel ist ganz maßgeblich seine Erfolgsgeschichte. Mit klarer Fokussierung auf das Kerngeschäft, der Ausrichtung auf eine starke globale Marke, dem massiven Ausbau der profitablen Segmente Hotels, Kreuzfahrten und Aktivitäten und mit der konsequenten Digitalisierung des Konzerns hat er die TUI zu einem Unternehmen gemacht, das bis zur Pandemie auf Wachstumskurs war. Fritz Joussen hat die TUI sicher und mit klarem Fokus durch die existentielle Corona-Krise geführt und die Grundlage dafür geschaffen, dass der Konzern nun wieder profitables Wachstum in den Blick nehmen kann. Die TUI ist heute globaler, effizienter und digitaler als je zuvor. Das ist das Verdienst von Fritz Joussen. Für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der letzten Jahre danke ich ihm herzlich – auch im Namen des gesamten Aufsichtsrates und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Fritz Joussen zu seinem Entschluss, den Vorstandsvorsitz der TUI AG zum 30. September 2022 niederzulegen: „Als uns die Pandemie im Frühjahr 2020 praktisch über Nacht zu einem Unternehmen ohne Geschäft gemacht hat, galt unsere ganze Aufmerksamkeit einem Ziel: Der Rettung der TUI. Die unmittelbare Krisenbewältigung, in der es darum ging, den Fortbestand des Konzerns sicherzustellen, ist jetzt abgeschlossen. Wir haben eine hohe Liquidität, nutzen keine Kreditlinien des Staates mehr und das operative Geschäft ist zurück: Wir erwarten wie angekündigt einen starken Reisesommer nahezu auf dem Niveau von 2019. Unter neuer Führung startet die TUI nun das nächste Kapitel: Rückkehr zu profitablem Wachstum - natürlich verbunden mit Aufgaben aus der Krise: Schulden abbauen, Bilanz stärken und die weitere Transformation der TUI. Dazu kommen in diesen Wochen operative Corona-Spätfolgen für die gesamte Industrie, zum Beispiel an den Flughäfen und beim Flugbetrieb. Nachdem die existenzielle Krise überstanden ist, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Wechsel an der Spitze der TUI. Ich freue mich, dass mit Sebastian Ebel ein neuer Vorstandsvorsitzender antreten soll, mit dem mich eine lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit verbindet. Die TUI ist bei ihm in sehr guten Händen. Sebastian Ebel wird TUI zurück auf den Wachstumspfad führen.“
Mathias Kiep, bislang Group Director Controlling, Corporate Finance und Investor Relations, soll neuer Finanzvorstand werden. Auch über diese Bestellung hat das Präsidium des Aufsichtsrats beraten und wird sie dem Aufsichtsrat mit einer Bestelldauer von drei Jahren vorschlagen. Mathias Kiep verfügt über jahrelange Kapitalmarkt- und Transaktionserfahrung und war unter anderem im Investment Banking bei Lazard und bei BNP Paribas tätig. Als CFO der TUI Deutschland hat er dort die Transformation entscheidend mitgeprägt. Derzeit leitet er das zentrale Controlling, Corporate Finance und Investor Relations und hatte damit die Verantwortung für die erfolgreichen Kapitalerhöhungen und gleichzeitig für die Planung und Finanzierung des erstarkenden operativen Geschäfts.
Dr. Dieter Zetsche: „Mathias Kiep war insbesondere in der Pandemiezeit eine wichtige Säule des Krisenteams der TUI. Er war eng an der Stabilisierung und den wichtigen Schritten zu Schuldenabbau und Refinanzierung beteiligt. Nicht zuletzt aus seiner Zeit als Finanzgeschäftsführer der TUI Deutschland kennt er auch das operative Geschäft sehr genau. Ich freue mich, dass wir mit ihm einen exzellenten Manager aus den eigenen Reihen der TUI haben.“
Einen persönlichen Brief von Fritz Joussen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns finden Sie hier: Brief von Fritz Joussen