- Hapag Lloyd Cruises wird zweite Säule des erfolgreichen Joint Ventures, dadurch entsteht eine optimale Ausgangsposition für beschleunigtes Wachstum des Konzernbereichs Kreuzfahrten.
- Transaktion bewertet Hapag-Lloyd Cruises mit 1,2 Milliarden Euro. Durch das beschleunigte Wachstum und die geplanten Synergien wird zusätzlich ein erhebliches Wertpotential erwartet.
- Frei werdende Mittel zur Stärkung der TUI Konzernbilanz und zur Beschleunigung der digitalen Transformation
- TUI CEO Fritz Joussen: „Wir ändern die Gesellschaftsstruktur hinter der Marke und wachsen dadurch bei den Kreuzfahrten stärker, schneller und weniger kapitalintensiv. Gleichzeitig nutzen wir die freiwerdenden Mittel, um die digitale Transformation der TUI weiter voranzutreiben.“
Die TUI Group will das Luxus-, Expeditions- und Premium-Segment bei Kreuzfahrten zusammen mit ihrem langjährigen Partner Royal Caribbean deutlich ausbauen und neue Kundengruppen für Luxus-Kreuzfahrten gewinnen. Kern der Wachstumsstrategie ist die Expansion der Marke Hapag-Lloyd Cruises. Dafür wird die bislang hundertprozentige Konzerngesellschaft in das Joint Venture TUI Cruises eingebracht, das TUI und Royal Caribbean 2008 gegründet und seitdem erfolgreich ausgebaut haben.
Der heute in Hamburg unterzeichnete Vertrag bewertet die Hapag-Lloyd Cruises mit 1,2 Milliarden Euro. Der Abschluss der Transaktion ist in diesem Sommer vorgesehen. TUI bleibt künftig mit 50 Prozent am Ergebnis der Hapag-Lloyd Cruises beteiligt. TUI und Royal Caribbean Cruises bauen ihre Partnerschaft aus, indem Hapag-Lloyd Cruises in die bewährte Joint Venture Struktur von TUI Cruises eingebracht wird. Die Transaktion unterstreicht die Absicht der TUI, zusätzliches profitables Wachstum mit weniger Kapitaleinsatz zu erzielen. Mit der Transaktion beschleunigt die TUI den Ausbau des Bereichs Kreuzfahrten. Aufgrund weltweit begrenzter Werftkapazitäten wächst die Mein Schiff-Flotte der TUI Cruises mit drei Neubauten erst in den Jahren 2023, 2024 und 2026 wieder.
Mit der Einbringung der Hapag-Lloyd Cruises in das Joint Venture kann die TUI schneller am globalen Wachstum der Kreuzfahrtbranche bei gleichzeitig geringerem Kapitaleinsatz partizipieren.
Durch die Zusammenführung von Hapag-Lloyd Cruises und TUI Cruises unter dem Dach des Joint Ventures entsteht ein führendes europäisches Kreuzfahrtunternehmen mit einer Flotte von aktuell zwölf Schiffen. TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises agieren auch künftig mit ihren erfolgreichen Produktkonzepten: TUI Cruises wird weiter das deutschsprachige Premiumsegment bedienen. Hapag-Lloyd Cruises ist ausschließlich im Luxus- und Expeditionssegment präsent. „Die Identität der heutigen Schiffe, der Service, die Qualität und das Kundenerlebnis bleiben so individuell und einzigartig wie heute. Das bietet erhebliche Vorteile für den Konzern, die Expansion und unsere Investitionen“, erklärte TUI Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen.
Hapag-Lloyd Cruises ist Teil des Kreuzfahrtsegments der TUI Group und führender Anbieter von Luxus- und Expeditionskreuzfahrten in deutschsprachigen Märkten. Die Flotte besteht derzeit aus zwei Luxuskreuzfahrtschiffen der 5-Sterne-Plus Kategorie und drei Expeditionskreuzfahrtschiffen. Ein weiteres Expeditionskreuzfahrtschiff ist bereits in Auftrag gegeben und wird 2021 ausgeliefert und ersetzt dann die MS Bremen. Im Zuge der Transaktion ist es denkbar, dass die Luxus- und Expeditionsflotte in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. „Produkte und Marken wie MS Europa und MS Europa 2 haben international Potenzial und Strahlkraft. Gleichzeitig finden die Finanzierung der Schiffe und das Wachstum weniger kapitalintensiv für uns als Gesellschafter des Joint Ventures statt. TUI und Royal Caribbean haben die Gesellschaft seit über zehn Jahren sehr partnerschaftlich entwickelt. Der beschlossene Ausbau ist strategisch wie wirtschaftlich der nächste große Wachstumsschritt für uns“, so Fritz Joussen. Jeder Partner steht weiterhin für seine Kernkompetenzen: die starke Marke und Vertriebskraft der TUI verbunden mit der Schiffbaukompetenz und operativer Expertise von Royal Caribbean.
Mit dem Erlös aus der Transaktion wird die TUI Group die Konzernbilanz stärken und den Umbau zum Digitalunternehmen weiter beschleunigen. Im ersten Schritt hatte sich der Konzern seit 2013 erfolgreich vom traditionellen Reisevermittler zum Entwickler, Investor und Betreiber von Hotels und Kreuzfahrten sowie Anbieter von Aktivitäten in Urlaubsdestinationen gewandelt. Inzwischen wurde die nächste Phase, der Umbau der TUI zu einem digitalen Plattformunternehmen, eingeleitet. Digitale Geschäftsmodelle sowie Hotels, Resorts und Kreuzfahrt-Unternehmen bilden künftig das wirtschaftliche Fundament der TUI Group. Wachstum und Investitionen bei Hotels und Kreuzfahrten sollen weniger kapital-intensiv stattfinden. Diese „Asset light“ Strategie wurde im Dezember 2019 angekündigt und wird bei den Hotel-Investitionen und dem Ausbau der Marke TUI Blue und jetzt den Kreuzfahrt-Gesellschaften umgesetzt.