Nach der öffentlichen Ankündigung des „Rhodes Co-Lab" im Januar dieses Jahres wurde am Dienstag in Brüssel offiziell eine Absichtserklärung zwischen den drei Partnern unterzeichnet. Anschließend wurden sie Vertretern der europäischen Institutionen in Brüssel vorgestellt. Das Debüt des Co-Lab in Brüssel ist ein weiterer Meilenstein dieser Initiative, die in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden soll. Sie ist eine Kooperation der TUI Group, der TUI Care Foundation und der Regierung der Region Südliche Ägäis mit der Unterstützung der griechischen Regierung. Das Co-Lab verfolgt das Ziel, Rhodos zu einem internationalen Leuchtturm für die nachhaltige Entwicklung von Urlaubszielen zu machen.
Zum Auftakt im Januar 2022 trafen TUI CEO Fritz Joussen und Thomas Ellerbeck, Chief Sustainability Officer der TUI Group sowie Vorsitzender des Board of Trustees der TUI Care Foundation, zusammen mit einer Delegation aus Rhodos den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis in Athen. Gemeinsam haben sie die Rolle des Co-Labs Rhodos für die internationale und griechische Tourismusindustrie diskutiert.
„Der Tourismus ist eine Kraft für das Gute. Ohne Tourismus fehlt es den Reisezielen an Investitionen und direkten Ausgaben der Reisenden. Ohne Tourismus gibt es in den meisten Reisezielen kaum eine Grundlage für wirtschaftlichen Wohlstand. Das Co-Lab kann als Labor für den nachhaltigen Tourismus der Zukunft dienen und diese Wirkungen stärken und weiterentwickeln. Es wird damit Vorbilder und Blaupausen für andere Destinationen schaffen. Wir laden alle in der Tourismusbranche ein, ihre Kräfte zu bündeln und Ideen und Innovationen in das Rhodes Co-Lab einzubringen", sagt Fritz Joussen, CEO der TUI Group.
Mit dem Co-Lab-Projekt haben sich die Insel Rhodos als eines der beliebtesten Urlaubsziele der Welt, die TUI Group als der weltweit führende Tourismuskonzern und die TUI Care Foundation zusammengetan, um an einem ganzheitlichen Tourismusmodell für die Zukunft zu arbeiten, es zu mitzugestalten und zu entwickeln. Im Co-Lab geht es darum, konkrete Lösungen zu entwickeln und zu testen, die dann leicht in anderen Tourismuszielen übernommen werden können. Die Arbeit des Co-Lab wird sich auf vier Themen fokussieren: grünes Wirtschaftswachstum ermöglichen, Ermöglichung einer Kreislaufwirtschaft, Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und Schutz der natürlichen Umwelt sowie Stärkung der positiven sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus.
Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung im Brüsseler TUI-Büro wurde das Projekt bei einem Mittagessen Akteuren des politischen Brüssels vorgestellt. Unter anderem haben Mitglieder des Europäischen Parlaments, Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Kommission sowie der griechische Botschafter in Belgien, Dionyssios Kalamvrezos, teilgenommen.
George Chatzimarkos, Gouverneur der Region Südliche Ägäis, hob die Bedeutung der Initiative für Rhodos und Griechenland hervor: „Die Politik der Region Südliche Ägäis folgt einem Grundprinzip: Die Zukunft beginnt heute. Wir hatten in den letzten zehn Jahren mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Aber wir sind stolz darauf, dass die Inseln unserer Region daraus gestärkt hervorgegangen sind und zuversichtlich, auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Die Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen ist eine komplexe Aufgabe. Und wir wissen, dass niemand sie allein bewältigen kann. Ich glaube, dass diese großartige Allianz mit einem führenden Unternehmen der globalen Tourismusindustrie wie die TUI Group über die Grenzen unserer Zusammenarbeit hinaus geht. Es ist ein Vertrauensbeweis für Rhodos, für die Inseln der Region Südliche Ägäis, aber auch für Griechenland.“
Der Bürgermeister von Rhodos, Andonis V. Cambourakis, sagte bei dieser Gelegenheit: „Wir leisten erneut Pionierarbeit, um an der Weltspitze des nachhaltigen Tourismus zu stehen. Und die Stadtverwaltung von Rhodos ist fest entschlossen, daran mitzuarbeiten. Mit George Chatzimarkos an der Spitze der Region Südliche Ägäis haben wir die Gewissheit, dass es Rhodos erneut gelingen wird, ein modernes Tourismusmodell mit Blick auf Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Deshalb besiegeln wir auch heute, im Herzen Europas, nicht nur eine bedeutende Partnerschaft mit einem weltweit führenden Tourismusunternehmen. Sondern wir vertreten hier die Einwohner von Rhodos und stehen für die Entschlossenheit der Gesellschaft von Rhodes, unsere Umwelt zu schützen, unseren historischen und kulturellen Reichtum zu fördern sowie dem touristischen Produkt Rhodos einen höheren Mehrwert zu verleihen – und damit Wohlstand für alle zu sichern. Nichts Bedeutendes kann ohne die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Auch dafür steht heute die Teilnahme der Stadtverwaltung von Rhodos.“
Die Stakeholder-Veranstaltung in Brüssel bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, über Fragen der nachhaltigen Umgestaltung der Tourismusindustrie und insbesondere über die konkreten Ansätze des Rhodos Co-Lab zu diskutieren. In den Gesprächen wurde immer wieder deutlich, dass es beim Co-Lab um koordinierte, langfristige Bemühungen gehen sollte, um erfolgreich zu sein. Dazu müssen die verschiedenen Interessengruppen einbezogen werden, im Falle des Rhodos Co-Lab sind dies neben den Regierungsvertretern und den wichtigsten Akteure der Branche auch die Gewerkschaften und lokale Interessengruppen. Sie alle sind Teil der Wertschöpfungskette der Tourismusbranche. Ein anderer wichtiger Aspekt, der in Brüssel diskutiert wurde: die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen der Region ebenso wie den Umweltschutz im Auge behält. Darüber hinaus betonten die Teilnehmenden die Notwendigkeit, Strukturen für alle Akteure und Interessengruppen offen zu halten. Denn je breiter die Zusammenarbeit ist, desto größer können die Auswirkungen für die Menschen in den Zielgebieten sein.
In diesem Zusammenhang erklärte Thomas Ellerbeck, Chief Sustainability Officer der TUI Group und Vorsitzender des Board of Trustees der TUI Care Foundation, dass die Stiftung ein stolzer Partner des Co-Labs sei und ihre Erfahrung mit internationalen Projekten in die Initiative einbringen werde, insbesondere bei der Einrichtung und Durchführung von Bildungsprogrammen. „Der Tourismus hat positive Auswirkungen: bessere Bildungs- und Arbeitschancen, höhere Umweltstandards und mehr Wohlstand. Diese Aspekte wollen wir mit der neuen Kooperation stärken und ausbauen. Gleichzeitig geht es darum, Emissionen und den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu reduzieren. Das Co-Lab ist die erste Plattform, um diese Gesamtbilanz für eine große Destination transparent zu machen und neue Lösungen zu erproben", sagte er.