- Die NGO Projeto Biodiversidade registrierte auf der Insel Sal 15.000 Nester, während BIOS CV. auf Boa Vista 14.500 Nester zählte, das Dreifache gegenüber dem Vorjahr; beide Vereine werden von RIU Hotels auf Kapverden unterstützt
Die kapverdischen Umweltorganisationen Projeto Biodiversidade und BIOS CV. leisteten mit Unterstützung von RIU Hotels & Resortseinen wichtigen Beitrag zum neuen Rekordwert an Nestern der Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) in der Geschichte von Kapverden. Insgesamt verzeichnete Projeto Biodiversidade im Jahr 2018 ca. 15.000 neue Nester, das Vierfache gegenüber 2016 und um 96 % mehr als im Vorjahr. In Boavista zählte BIOS CV 14.598 Nester, ein Anstieg um das Dreifache gegenüber 2017.
Die abgelaufene Saison, die von 11. Juni bis Mitte November dauerte, ist die dritte in Folge mit einer Rekordzahl an Eiablagen in der Geschichte der Insel Sal. Registriert wurden 14.940 Nester von 2.939 Weibchen der Schildkrötenart Caretta caretta, wobei jedes Exemplar pro Saison ca. fünf Nester anlegt. Darüber hinaus setzte die NGO aus den Brutstationen 98.195 junge Schildkröten frei, 12 Mal mehr als 2015, dem ersten Jahr der Aufzeichnungen von Projeto Biodiversidade.
Die Gebiete mit der höchsten Bruttätigkeit auf der Insel Sal sind, laut den Daten des kapverdischen Vereins, Costa Fragata mit 30 % der Nester, Serra Negra mit 2,4 Nestern pro Meter Strand (die höchste Dichte) sowie Algodoeiro. Im Laufe des Jahres 2018 wurden insgesamt 194 Schildkröten gefangen, 183 davon von Wilderern, von denen 11 gerettet werden konnten. Um die Nester, die sich in schlechtem Zustand oder an einer gefährlichen Stelle befinden, zu schützen, werden sie von den Mitgliedern des Vereins in Brutstationen gebracht, die über die Insel Sal verteilt sind. Unter diesen befindet sich auch jene am Strand der Hotels von RIU, die größte von Projeto Biodiversidade. Hier wurden 71 % der 1.958 von der NGO verlegten Nester überwacht.
Auf Boa Vista ortete BIOS CV. im abgelaufenen Jahr mit Unterstützung von RIU Hotels am Strand von João Barrosa insgesamt 14.598 Nester von 2.795 Weibchen der Schildkrötenart Caretta caretta, wobei die Brutsaison von 20. Mai bis 25. November dauerte und aus den überwachten Brutstationen 64.528 junge Schildkröten freigesetzt wurden. Die Zahl der Schildkrötenjungen, die auf dem 5 km Strand von João Barrosa schlüpften, wird für 2018 auf 309.665 geschätzt.
Hervorzuheben ist, dass auch im abgelaufenen Jahr kein Fang und keine Tötung von erwachsenen Weibchen an diesem Strand registriert wurde, wenngleich fünf Exemplare auf natürliche Weise zu Tode kamen. Demgegenüber wurden 60 Weibchen, die sich in der Umgebung des Strandes verirrt hatten und einem hohen Risiko ausgesetzt waren, in den Feuchtgebieten bzw. zwischen Sträuchern oder durch Unfälle an den Felsen umzukommen, gerettet.
Darüber hinaus überwachte BIOS CV 3.411 Brutaktivitäten und identifizierte dabei 2.795 Schildkröten, von denen 1.914 zum ersten Mal markiert wurden. Nach der von RIU Hotels unterstützten Erweiterung der kontrollierten Brutstationen registrierte die NGO 1.065 Nester bzw. 7,3 % der Gesamtzahl. In der Brutstation am Strand Cabral wurden schließlich 91 von den Stränden der Hauptstadt (Estoril, Chaves und Cabral) stammende Nester überwacht; hier schlüpften 5.997 Junge, denen der Weg ins Meer ermöglicht wurde.
Neben der Erhaltung der Aufzuchtstationen finanziert RIU Hotels auch die Verwaltungskosten der NGOs und leistet einen Beitrag zur Verpflegung der Freiwilligen sowie zur Durchführung von Umweltaktivitäten mit Reiseveranstaltern und Kunden. Gleichzeitig werden die Hotels von den NGOs auf die Einhaltung der Empfehlungen zum Schutz der Umwelt und Artenvielfalt in der Umgebung kontrolliert.
Diese ausgezeichneten Zahlen sind vor dem Hintergrund zu betrachten, dass auf Kapverden die weltweit drittgrößte Population Unechter Karettschildkröten beheimatet ist, die gleichzeitig zu den elf am stärksten bedrohten Meeresschildkröten-Populationen der Erde gehört. RIU Hotels, BIOS CV und Projeto Biodiversidade vertiefen damit eine Allianz, die 2011 bzw. 2016 begann, um das Ökosystem von Kapverden zu erhalten und die Tier- und Pflanzenwelt mit Hilfe von Umweltplänen für die Inseln Sal und Boa Vista zu schützen.