- Ziel: Quereinsteiger außerhalb wie innerhalb der TUI finden und qualifizieren
- Ein Viertel der offenen Stellen soll mit Quereinsteigenden besetzt werden
- Politisches Papier von Unternehmen und Konzernbetriebsrat setzt Leitplanken
- TUI Group tritt der branchenübergreifender „Allianz der Chancen“ bei
Mehr Quereinsteigende für die TUI gewinnen und gleichzeitig die Karrieremöglichkeiten innerhalb des Unternehmens für Mitarbeitende offener gestalten – das haben Vorstand und Konzernbetriebsrat der TUI Group in einem Grundsatzpapier vereinbart. Mit der „Initiative Quereinsteiger“ soll dem Fachkräftemangel im Tourismus entgegengewirkt werden bevor er die Gesellschaften des TUI Konzerns trifft. Insbesondere in kundennahen Bereichen wie Reisebüros oder Callcenter sollen in Zukunft mehr Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger arbeiten. Aber auch für Stellenprofile in den europäischen Zentralen der TUI werden stärker als bisher Bewerberinnen und Bewerber eingestellt, die keine klassische Ausbildung im Tourismus haben. Hier stehen unter anderem die Bereiche Finanzen und Technologie im Fokus. Quereinsteiger sollen mit gezielten Qualifizierungsangeboten beim Einstieg unterstützt werden, um die Qualitätsstandards der TUI zu gewährleisten. Bis 2030 sollen ein Viertel aller ausgeschriebenen Stellen in Deutschland und konzernweit mit Quereinsteigenden besetzt werden. Derzeit bietet TUI weltweit 1100 offene Stellen.
„TUI bietet vielfältige Karrierewege. Mit der „Initiative Quereinsteiger“ öffnen wir TUI stärker für Bewerbende, die unsere Begeisterung für die Touristik teilen, neue Kompetenzen mitbringen und so für frische Perspektiven im Unternehmen sorgen. Gleichzeitig unterstützen wir jene Mitarbeitenden aktiv, die neue Karrierepfade in der TUI gehen wollen“, sagt Frank Jakobi, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der TUI AG.
In der Vereinbarung zwischen Unternehmen und Konzernbetriebsrat sind konkrete Maßnahmen verabredet, um mehr Quereinsteiger für TUI zu gewinnen. Dazu zählen neben gezielten Qualifizierungsprogrammen spezielle Recruiting- Kampagnen, die Stärkung bestehender Mentoring-Programme für einen leichteren Einstieg bei TUI sowie die intensivere Zusammenarbeit mit Bildungsträgern, Hochschulen und der Bundesagentur für Arbeit. Im Rahmen der Initiative sollen gezielt zugewanderte Fachkräfte angesprochen werden. Auch Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen sollen stärker als bisher für einen Einstieg bei TUI gewonnen werden.
„Mit der Initiative wird TUI als Arbeitgeberin für Bewerbende interessant, die uns bisher kaum auf dem Schirm für ihre berufliche Karriere hatten. Uns sind dabei Kompetenzen, Motivation und Lernbereitschaft wichtiger als ein Abschluss, den jemand vor vielen Jahren gemacht hat. Wir machen uns damit fit für eine Zukunft des Arbeitsmarktes, in der personalisierte Qualifizierung und technologische Unterstützung die erfolgreiche Kombination aus Tourismusausbildung und Erfahrungswissen perfekt ergänzen“, sagt Sybille Reiß, Chief People Officer der TUI Group.
Im Zuge ihrer Quereinsteiger-Initiative tritt TUI der „Allianz der Chancen“ bei, einem Zusammenschluss von Unternehmen und Institutionen zur Qualifizierung und Vermittlung von Beschäftigten in Zeiten der Transformation. Die Unternehmen der Allianz möchten ihren Belegschaften wirtschaftlich und sozial nachhaltige Beschäftigungsperspektiven bieten und Beschäftigte – wenn notwendig – branchenübergreifend von Arbeit in Arbeit bringen. Dazu werden ganzheitliche Strategien in Kooperation mit allen Akteuren des Arbeitsmarkts – Politik, Verwaltung und Sozialpartnern – angeregt.
„Der wirtschaftliche Strukturwandel, digitale und ökologische Transformation, demographische Veränderungen – die Gründe für den Fachkräftemangel sind vielfältig. Das gilt für den Tourismus weltweit, aber auch für die deutsche Wirtschaft. Umso wichtiger sind Plattformen wie die ‚Allianz der Chancen‘. Hier stehen die Institutionen miteinander im Dialog, die auf der einen Seite Stellen besetzen – und auf der anderen Seite für motivierte Mitarbeitende Zukunftschancen in anderen Branchen eröffnen wollen. Dort werden wir die Tourismus-Perspektive einbringen und für unsere Branche als attraktiven Arbeitgeber werben – gerade auch für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger“, sagt Sybille Reiß.