Belgien
- Globale UN-Konferenz LDC5 identifiziert Tourismus als einen zentralen Treiber für nachhaltige Entwicklung in den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDCs)
- Mit Unterstützung der UNWTO wird die TUI Care Foundation 10 Millionen Euro bereitstellen, um den nachhaltigen Tourismus in LDCs zu fördern
- Bildung, Unternehmertum, kulturelles Erbe und der Schutz natürlicher Lebensräume stehen im Mittelpunkt der Initiative
- Ungenutztes Potenzial des Tourismus in LDCs kann enormen Beitrag zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung leisten
In Doha findet derzeit die 5. UN-Konferenz über die am wenigsten entwickelten Länder (LDC5) statt, die alle zehn Jahre abgehalten wird. Im Rahmen der Konferenz haben die TUI Care Foundation und die UN-Welttourismusorganisation (UNWTO) eine neue Initiative angekündigt, um die nachhaltige Tourismusentwicklung in den am wenigsten entwickelten Ländern zu fördern. Mit dem neuen „Tourism for Development Fund“ wird die TUI Care Foundation bis 2030 10 Millionen Euro bereitstellen, um mit Unterstützung der UNWTO Entwicklungsprojekte in LDCs zu unterstützen.
Laut den Vereinten Nationen hat nachhaltiger Tourismus das Potenzial, in vielen LDCs ein zentraler Entwicklungsmotor zu werden. Der Sektor mit seinen weitreichenden Verbindungen zu einer Vielzahl von Akteuren und Aktivitäten kann zu Wirtschaftswachstum, sozialer Entwicklung, interkulturellem Dialog und maßgeblich auch zu Umwelt- und Artenschutz beitragen. Mit dem „Tourism for Development Fund“ wird die TUI Care Foundation Entwicklungsprojekte in den Bereichen Bildung, lokales Unternehmertum, Unterstützung von Kunsthandwerkern und Kunsthandwerkerinnen und Kreativen sowie den Schutz natürlicher Lebensräume fördern. Insbesondere Gründungsförderung für Frauen und junge Menschen steht hierbei im Vordergrund der Strategie.
Thomas Ellerbeck, Vorsitzender des Vorstands der TUI Care Foundation, erklärt: „Viele der am wenigsten entwickelten Länder verfügen über ein hohes, bisher ungenutztes Tourismuspotenzial – das ist eine enorme Chance für ihre wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung. Gemeinsam mit der UNWTO wollen wir den Tourismus als Treiber für Sektor übergreifendes Wachstum fördern und besonders für Gründerinnen und Gründer vor Ort ein Umfeld schaffen, indem sie besser wachsen können. Insbesondere Gründerinnen neigen dazu, nachhaltigere und digitale Lösungen zu schaffen und verdienen daher mehr Unterstützungsangebote. Mit der Initiative wollen wir auch die Wahrnehmung für Reiseziele in den am wenigsten entwickelten Ländern verbessern. Beispiele wie die Kap Verden haben bewiesen: Tourismus ist ein Motor für Entwicklung und Wohlstand."
Der Generalsekretär der UNWTO, Zurab Pololikashvili, sagt: „Für die am wenigsten entwickelten Länder auf der ganzen Welt steht der Tourismus für Chancen und Wachstum. Mit dem Tourism For Development Fund werden die UNWTO und die TUI Care Foundation wichtige Investitionen für den Sektor bereitstellen und direkt mit lokalen Akteuren zusammenarbeiten, um das einzigartige Potenzial unseres Sektors zu nutzen. Wir wollen dazu beitragen, die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln und Kultur sowie Ökosysteme vor Ort zu schützen – und wir wollen aufstrebende Reiseziele noch stärker auf die globale Tourismuskarte setzen.“
In Einklang mit der Strategie der TUI Care Foundation werden sich die Projekte insbesondere auf duale Berufsausbildung in benachteiligten Gemeinden, nachhaltige Landwirtschaft, Schutz bedrohter Arten, Schutz der Meeresumwelt, die Stärkung von lokalen Unternehmern und Unternehmerinnen, Kreativen und Handwerkenden sowie die Förderung nachhaltiger Investitionen konzentrieren. Zu den Zielländern gehören zum Beispiel Kambodscha, Laos, Mosambik, Ruanda, Senegal, Gambia, Tansania, Uganda und Sambia.
Die UNWTO wird den Tourism For Development Fund über ihr weltweites Netzwerk unterstützten, weitere Geldgeber mobilisieren, die Koordination mit LDC Mitgliedsstaaten und internationalen Organisationen stärken und Formate entwickeln, die das Potenzial des nachhaltigen Tourismus in den LDCs hervorheben.
Die Exekutivdirektorin der UNWTO, Zoritsa Uresovic, fügt hinzu: „Die Einrichtung des Tourism For Development Funds ist ein großer Schritt nach vorn für den Aufbau eines nachhaltigeren Tourismussektors. Die Mittel wollen wir dort einsetzen, wo sie am meisten bewirken können. Wir wollen damit den am wenigsten entwickelten Ländern ermöglichen, eine führenden Rolle bei der Entwicklung des nachhaltigen Tourismus als Motor für Chancen und als Instrument zum Schutz und zur Förderung des Kultur- und Naturerbes zu übernehmen."
Alexander Panczuk, Executive Director der TUI Care Foundation, fügt hinzu: „Gemeinsam mit der Welttourismusorganisation laden wir potenzielle Partner ein, zusammenzuarbeiten und Kräfte zu bündeln. Nur so kann das bisher ungenutzte Potenzial des Tourismus in den am wenigsten entwickelten Ländern bestmöglich entwickelt werden. Der Tourism For Development Fund will die positiven Effekte des Tourismus nutzen, um im Wettlauf zur Erreichung der UN Nachhaltigkeitsziele auch die Rolle von LDCs entscheidend zu stärken."
Gemeinsam mit Partnern vor Ort in den LDCs werden in den nächsten Monaten die ersten Projekte des Tourism for Development Funds entwickelt. Es werden auch regelmäßig Bewerbungsfenster zur Einreichung von Anträgen veröffentlicht, mit denen sich gemeinnützige Organisationen und Sozialunternehmen für Projekte des Tourism For Development Funds bewerben können.
