- Konzernumsatz steigt um 2,71 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro
- Bereinigtes EBITA wie angekündigt wegen Flugverbot der 737 MAX bei -25,6 Prozent auf 893 Millionen Euro (Vorjahr 1,183 Milliarden2 Euro)
- Ohne Belastung durch 737 MAX-Flugverbot ist bereinigtes EBITA mit 1,186 Milliarden Euro stabil auf dem Rekord-Niveau des Vorjahres 2018
- Geschäftsfelder Hotels, Kreuzfahrten und Aktivitäten in Urlaubsländern operativ sehr stark – Investitionen in weiteres Wachstum
- Umfeld für traditionelle Reiseveranstalter (Märkte & Airlines) bleibt herausfordernd – Fokus: Sicherung von Marktanteilen in Zeiten der Branchen-Konsolidierung
- Dividende von 0,54 Euro vorgeschlagen
- Ausblick: Steigerung des bereinigten EBIT 2020 auf einen Wert etwa zwischen 950 Millionen Euro und 1,05 Milliarden Euro3
- Anpassung Dividendenpolitik ab Geschäftsjahr 2020 – Mindestauschüttung von 0,35 Euro je Aktie schafft Verlässlichkeit für Aktionäre und gibt Freiraum für Ausbau des Digitalgeschäftes, Investitionen in Hotels und ist untermauert von einer soliden Bilanzpolitik
- Joussen: „TUI hat das Jahr 2019 mit einem Gewinn von fast 900 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Der Umbau geht weiter. Die zweite Stufe zum Digitalunternehmen wird das Unternehmen deutlich verändern, stärker als die letzten fünf Jahre vom traditionellen Reiseveranstalter zum hochprofitablen Hotel- und Kreuzfahrtkonzern. Strategie, Investitionen und eine angepasste Dividendenpolitik sind darauf ausgerichtet und werden die TUI für die Zukunft stärken.“
„Mit einem operativen Ergebnis in Höhe von 893 Millionen Euro hat die TUI Group das Geschäftsjahr 2019 erfolgreich abgeschlossen. TUI zeigt auch in einem für die Touristik-Industrie schwierigen Jahr operative Stärke, eine solide Bilanz und Wachstum bei den Kerngeschäften Hotels und Kreuzfahrten“, erklärte Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen am Mittwoch in Hannover. Ohne die Belastung durch das Flugverbot wäre das bereinigte EBITA mit 1,186 Milliarden Euro auf dem sehr hohen Vorjahreswert ausgewiesen worden, dem besten Ergebnis in der Unternehmens-geschichte. Aufgrund des seit März 2019 bestehenden Flugverbots der 737 MAX lag das bereinigte Ergebnis mit 893 Millionen Euro aber wie erwartet und wie im Verlauf des Geschäftsjahres angekündigt um 25,6 Prozent unter dem Vorjahr (1,183 Milliarden Euro1).
Das Kerngeschäft Urlaubserlebnisse mit Hotels, Kreuzfahrten und Aktivitäten in den Destinationen entwickelte sich dabei erneut stark und steigerte das bereinigte Ergebnis. Es macht heute rund 74 Prozent[2] am Ergebnis der TUI aus. Der Bereich Märkte & Airlines mit den traditionellen Reiseveranstaltern befand sich dagegen weiter in einem sehr herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeld. Neben dem Flugverbot für die 737 MAX sorgten auch die Unsicherheit durch den Brexit, die Überkapazitäten im europäischen Flugmarkt und ein verändertes Buchungsverhalten bei klassischen Veranstalterreisen für Herausforderungen. Joussen: „Wir haben den Konzern in den letzten fünf Jahren erfolgreich umgebaut. TUI ist kapitalstark, wirtschaftlich solide und hat seit 2014 massiv in Hotels, Kreuzfahrten und neue digitale Geschäftsfelder investiert. Die zweite Stufe der Transformation, hin zum Digitalunternehmen, wird das Unternehmen deutlich stärker verändern als alle Schritte der letzten fünf Jahre. Strategie, Investitionen und die neue Dividendenpolitik sind aufeinander abgestimmt.“
Dividende: 0,54 Euro je Aktie vorgeschlagen, neue Dividendenpolitik ab Geschäftsjahr 2020
Die Entwicklung der Dividende der TUI Group war bislang an die bereinigte Ergebnisentwicklung des Konzerns bei konstanten Wechselkursen gekoppelt. Da das bereinigte Ergebnis für das Gesamtjahr 2019 um 25,6 Prozent unter dem Vorjahr liegt, errechnet sich für die vorgeschlagene Dividende ein Wert von 0,54 Euro (Vorjahr 0,72 Euro). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen dies der Hauptversammlung am 11. Februar 2020 vor.
Ab dem Geschäftsjahr 2020 will die TUI Group die Dividendenpolitik für die Zukunft neu ausrichten:
- Zahlung einer Dividende in Höhe von 30-40 Prozent des bereinigten Konzern-EAT (Ergebnis nach Steuern)[1]
- mit einer Dividenden-Untergrenze (Mindestausschüttung) von 0,35 Euro je Aktie.
Dazu erklärte Fritz Joussen: „Wir wollen in unsere Digital-Strategie investieren, weiter eine solide Bilanz ausweisen und die Dividendenpolitik attraktiv gestalten – das schafft Wachstum für das Unternehmen und Verlässlichkeit für die Aktionäre. Mit der geplanten Mindestdividende von 0,35 Euro je Aktie ab dem Geschäftsjahr 2020 bleibt TUI auch in Zukunft ein interessantes Investment und wir schaffen ausreichend Freiraum für weitere Investitionen in das Wachstum.“ Gemessen am jüngsten Aktienkurs würde die mindestens ausgeschüttete Dividende rund drei Prozent je Anteilsschein entsprechen.
Ausblick: Zielkorridor für bereinigtes EBIT
Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet der Vorstand eine Steigerung des bereinigten EBIT auf einen Wert etwa zwischen 950 Millionen Euro und 1,05 Milliarden Euro[1].
- Der Zielkorridor enthält Kosten in Höhe von etwa 130 Millionen Euro infolge des Flugverbots für die 737 MAX, basierend auf der Annahme, dass die 737 MAX bis Ende April 2020 wieder in Dienst gestellt werden kann.[2]
- Sollte das Flugverbot für die 737 MAX bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 anhalten werden zusätzliche Kosten in Höhe von ungefähr 220-270 Millionen Euro erwartet.
- Im Ausblick sind Entschädigungen von Boeing jeglicher Art nicht enthalten.
- Enthalten sind dagegen Investitionen in den Ausbau digitaler Plattformen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbetrag.